Die aktuelle Hitzewelle stellt eine besondere Herausforderung für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Um die heißen Tage gut zu bewältigen, sollten Herzpatienten einiges beachten. Bluthochdruck, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen, kardiologische Erkrankungen gestalten sich vielfältig. Bei der andauernden Hitzeperiode rät Dr. Peter M. Reil, Chefarzt in der Klinik für Innere Medizin, Abteilung Innere Medizin I - Kardiologie im AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg betroffenen und älteren Personen zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen. Flüssigkeitsaufnahme – die richtige Balance finden Für Patientinnen und Patienten, die an Herz- oder Nierenerkrankungen leiden, gestaltet es sich durchaus komplex, die richtige Balance in Hinblick auf einen gesunden Flüssigkeitshaushalt zu finden, da der Toleranzbereich entsprechend geringer ist. Dabei muss stets die Erkrankung der jeweiligen Person und die Schwere der Beeinträchtigung Berücksichtigung finden. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion die eigene Flüssigkeitsaufnahme bei Unklarheiten mit dem Arzt seines Vertrauens abzuklären und abzustimmen. Der Flüssigkeitsbereich gestaltet sich individuell, jedoch gilt die Regel, je schwerer die Herzkrankheit oder falls andere Organe, wie z. B. Nieren beteiligt sind, desto vorsichtiger gilt es zu sein. Zu wenig Flüssigkeit im Körper kann einen schnelleren Herzschlag verursachen und Herzrhythmusstörungen auslösen. Aber auch eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme kann für Betroffene gefährlich werden, da diese zu Wassereinlagerungen führt. Kontrolle von Blutdruck, Herzfrequenz und Gewicht Dr. Peter M. Reil rät Herzpatientinnen und Herzpatienten grundsätzlich und vor allem bei den aktuell anhaltenden hochsommerlichen Temperaturen, täglich den Blutdruck sowie die Herzfrequenz zu messen und zu überprüfen. Zudem ist es wichtig, das Körpergewicht jeden Tag zu kontrollieren. Sind dabei auffällige Unterschiede festzustellen, deutet dies auf Wassereinlagerungen hin. „Bis auf wenige Ausnahmen empfehle ich Herzpatientinnen und Herzpatienten die Ausübung eines Ausdauersports wie beispielsweise Joggen, Schwimmen, Nordic Walking oder Rudern, am besten 2,5 Stunden pro Woche. Wenn man sich währenddessen noch normal unterhalten kann, ist die Intensität genau richtig“, so Dr. Reil. Der Kardiologe ergänzt, dass bei großer Hitze die körperliche Betätigung in die frühen Morgenstunden oder in die späten Abendstunden, bei abgekühlter Temperatur, verlegt werden sollte. Für Herzpatientinnen und Herzpatienten ist es wichtig, im Normalbereich und nicht bis zur vollständigen Erschöpfung zu trainieren. Über den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen kann es zu einem Mangel an Mineralsalzen im Blut kommen, was Herzrhythmusstörungen bei Herzkranken begünstigen kann. „Bei komplexen Fragestellungen und Sachverhalten ist es immer ratsam, sich an einen Facharzt zu wenden und diese individuell zu besprechen. Dies gilt vor allem bei ausgeprägter Herzschwäche“, betont Dr. Peter M. Reil. Das Behandlungsspektrum des Fachbereichs Innere Medizin am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg umfasst sämtliche internistische Erkrankungen. Die Kardiologie ist als durchgehende Versorgungskompetenz Ansprechpartner in allen Belangen rund ums Herz. Die Spezialisten für Herzerkrankungen sind per Mail unter sekretariat.innere@neuburg.ameos.de oder unter der Telefonnummer 08431 54-1560 erreichbar.