HypnoBirthing ist gerade in aller Munde, vor allem bei werdenden Müttern vor der Entbindung. Es geht um eine sanfte Geburt, sanft ist hier gleichzusetzen mit weitestgehend schmerzfrei. Bei der Geburtsvorbereitung mit Hypnose versetzen sich gebärende Frauen, sich während der Geburt in eine Art Trance, um so den Geburtsvorgang entspannt und soweit wie möglich, schmerzarm zu erleben. Schmerz ist ein Sinnesgefühl und tagtäglicher Begleiter im Krankenhausalltag und die Charta der Patientenrechte fordert eine „Schmerzfreiheit“ für Patientinnen und Patienten. Dies kann aber nicht auf den Geburtsschmerz allgemein ausgedehnt werden, da dieser auch eine immense Bedeutung für den gesamten Geburtsvorgang für Mutter und Kind hat. Es geht also darum, während der Geburt, im Einklang mit seinem Körper zu sein, sodass der Geburtsschmerz tolerabel und als natürlicher Begleiter empfunden wird. Eine alternative Methode bietet hier die Hypnose, welche Gebärende sich mit Hilfe von Therapeuten vor der Geburt antrainieren und so ihren Geburtsvorgang besser steuern können. „Ein großer Aspekt dabei ist Schmerzkontrolltechniken zu erlernen und den Schmerzreiz wegzufokussieren“, so Theresa Wolf-Hoffmann, die als Dozentin an das AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg für einen besonderen Vortrag eingeladen wurde. Denn im täglichen Kreissaalalltag haben die Hebammen immer mehr mit werdenden Müttern Kontakt, welche mit Hypnoseunterstützung ihr Kind zur Welt bringen möchten. „Dies ist eine besondere Herausforderung für uns als interdisziplinäres Team aus Hebammen, Geburtshelfenden und Pflegefachkräften“, so Sabine Nißl-Birkmeir als leitende Hebamme an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Daher ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden im Kreissaal und auf der Geburtsstation sich zu diesem Thema schulen lassen. Was für Anforderungen haben die entbindenden Frauen an das Geburtshelferteam? Was ist störend oder hilfreich während der Geburt? Welche Informationen über HypnoBirthing und wie weit müssen die Mitarbeitenden auf diesem Thema geschult sein, um für beide Seiten eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und die Geburt zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Deshalb haben sich die Mitarbeitenden in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe für Theresa Wolf-Hoffmann als Dozentin entschieden. Theresa Wolf-Hoffmann ist selbst Hebamme, Heilpraktikerin und Hypnosetherapeutin und bildet in Hypnosetherapie und EMRD aus. „Die Hypnotische Geburtsvorbereitung ist schon immer meine Leidenschaft und ich durfte schon viele Frauen auf dem Weg zur sanften Geburt begleiten, so Theresa Wolf-Hoffmann. Sie verfügt ebenfalls über eigene persönliche Erfahrung, da sie mittels geburtsvorbereitender Hypnose ihre Drillinge auf natürliche Weise zur Welt gebracht hat. Nach der Fortbildung haben wir jetzt in unserem Hebammenteam, das nötige Knowhow, um Mütter die eine Geburtsvorbereitung mit Hypnose gemacht haben positiv begleiten zu können und das war auch für uns eine sehr positive Erfahrung, die wir nicht missen möchten“, so die leitende Hebamme Sabine Nißl-Birmeier nach der Tagesfortbildung.