„Bei dieser Aktion geht es uns darum, einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft, die überwiegend ohne Garten auskommen muss, ein attraktives Angebot zu machen“, erklärt Bürgermeister Dr. Johann Habermeyer und ergänzt: „Mit den öffentlichen Hochbeeten schaffen wir einen Ort des Austausches und binden die Bürgerschaft aktiv in die Freiraumgestaltung, mit ein. Jeder, der Lust am „Garteln“ hat und praktischerweise im direkten Umfeld des kleinen Platzes wohnt, ist herzlich eingeladen mitzumachen und natürlich auch mit zu ernten. Auch hier gilt – wir probieren das jetzt einfach mal aus.“ Das öffentlich sichtbare Gemeinschaftsprojekt hat sowohl ökologische als auch soziale Vorteile. So kommt mehr Natur und Biodiversität in den Straßenzug und es entsteht eine neue urbane Kultur des „Selbermachens“. Die jeweils zwei Quadratmeter großen Beete sind aus pulverbeschichtetem Edelstahl und verfügen über eine angenehme Arbeitshöhe von 90 Zentimetern. Die Erstbepflanzung besteht aus Heilkräutern wie z.B. Lavendel, Kamille oder Ringelblume sowie aus Küchen- und Gewürzkräutern wie Rosmarin, Schnittlauch, Oregano und Thymian. Darüber hinaus finden sich auch Paprika und Johannisbeeren. Während die Kräuter zum Großteil mehrjährig sind, müssen die Gemüsepflanzen jährlich ersetzt werden. „Die Idee ist, dass wir die Beete aufstellen und mit der Erstbepflanzung einen Startschuss geben“, erklärt die städtische Grünordnungsfachfrau Christine Rüd und ergänzt: „Ab sofort sind die Anwohnerinnen und Anwohner eingeladen, die Pflege und das Gießen zu übernehmen. Selbstverständlich kann dann auch für den eigenen Gebrauch in haushaltsüblicher Menge geerntet werden.“ Informiert wurde die angesprochene Nachbarschaft über Briefkasten-Wurfzettel. Möglich wird die Aktion durch eine kräftige Förderung durch das EU-Förderprogramm „REACT-EU“, das Innenstadtimpulse in der Postcoronazeit geben soll. Die Stadt Neuburg hat ein ganzes Vorhabenbündel im Gesamtvolumen von 250.000 Euro eingereicht und darf sich über eine Förderquote von satten 90 Prozent freuen.