Sie erfreuten sich von Anfang an großer Aufmerksamkeit und doch war im vergangenen Oktober mit einem Schlag alles vorbei. Die Rede ist vom auffälligen Neuburg-Schriftzug, der im Juni 2023 im Eingangsbereich zum Englischen Garten installiert wurde. Am 23. Oktober kam ein Autofahrer in der Hertleinkurve von der Straße ab, fuhr durch die Buchstabenreihe und zerstörte sie dabei komplett. Jetzt kommt der beliebte Foto-Hotspot wieder zurück und lädt zu individuellen Neuburg-Fotos ein.
„Es war damals schon ein sehr trauriger Moment, als von unserem Schriftzug nach dem Unfall nur noch ein Trümmerfeld übrigblieb“, erinnert sich Pressesprecher Bernhard Mahler und ergänzt: „Wir waren aber vor allem froh, dass kein Mensch zu Schaden kam. Alles andere bis hin zur erneuten Aufstellung sollte eine Versicherungsangelegenheit werden.“
In einem ersten Schritt mussten die großen blauen Buchstaben beim spezialisierten Unternehmen Blachere nachbestellt werden. Die Kunststoff-Einzelanfertigungen wurden daraufhin erneut eigens für Neuburg gegossen. Der Bauhof hat in den vergangenen Tagen die massive Unterkonstruktion mit großen Erdschrauben verbaut und schließlich konnten heute als letzter Schritt die sieben Buchstaben montiert werden.
Der 1,20 Meter hohe und insgesamt über 8 Meter breite Schriftzug wurde bewusst erneut so positioniert, dass sich mit Kai und Altstadtsilhouette ein attraktives Bild erstellen lässt. Ob nun ein klassisches Foto oder ein stylisches Selfie entsteht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Als Orientierungshilfe für den idealen Standpunkt zum Fotografieren findet sich auch wieder eine sogenannte Treppenbank, die obendrein zum Verweilen einlädt.
Stadtmarketing-Geschäftsführer Nils Lahn freut sich über die Rückkehr der Attraktion: „Die auffälligen großen Neuburg-Buchstaben tragen unseren Stadtnamen als echten Hingucker vor allem auch in die digitale Welt und sorgen für hohe Aufmerksamkeit. Neuburger haben ein Identifikations-Motiv und unsere Gäste eine bleibende Erinnerung.“
Häufige Fragen kurz beantwortet:
Warum wurde nicht durch einen massiven Stein-Schriftzug ersetzt?
Der Schriftzug ist bewusst aus robustem Kunststoff, weil die Verletzungsgefahr deutlich geringer ist. Das Material wird in zahlreichen Städten Europas eingesetzt. Die Versicherung ersetzt den Schaden eins zu eins.
Warum steht der Schriftzug nicht so, dass er vom Donaukai aus zu lesen ist?
Ziel ist logischerweise, ein Fotomotiv mit Donaukai und Altstadtsilhouette zu ermöglichen. Dies funktioniert nur, wenn die Buchstaben so stehen, wie im vergangenen Jahr.
Entstehen der Allgemeinheit Kosten?
Nein, sämtliche Kosten der Wiederherstellung inklusive Herstellung und Montage werden als Unfallschaden von der Versicherung des Verursachers übernommen.
Was halten die Buchstaben aus?
Das Material ist grundsätzlich robust und hält selbstverständlich aus, wenn man sich anlehnt, abstützt oder sich ein Kind auf einen Buchstaben setzt. Wird hingegen mit aller Gewalt an den Buchstaben gerissen oder kommen gar scharfkantige Gegenstände zum Einsatz, kann Schaden entstehen. Es empfiehlt sich ein schonender Umgang, der im vergangenen Sommer viele Tausend mal einwandfrei funktioniert hat.