Am kommenden Mittwoch endet die Spielzeit der Starken Stücke 22/23 mit dem Schauspiel Empfänger unbekannt. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.
Zum Stück:
Die beiden Freunde Max Eisenstein und Martin Schulze haben in San Francisco gemeinsam eine erfolgreiche Kunstgalerie betrieben, bis Martin 1932 mit seiner jungen Familie nach Deutschland zurückkehrt. Der Jude Max Eisenstein führt die Geschäfte in San Francisco alleine weiter und die beiden Männer unterhalten fortan einen intensiven Briefwechsel, der ihre familiäre Freundschaft und ihre liberalen Einstellungen spiegelt.
Während Martin Schulze in seiner alten Heimat München mehr und mehr gesellschaftliche Wurzeln schlägt und beginnt, sich mit dem neuen politischen System anzufreunden, macht sich der Jude Max in Amerika zunehmend Sorgen über die Entwicklungen in Deutschland. Er fürchtet vor allem um seine junge Schwester, die mittlerweile als Schauspielerin in Berlin arbeitet.
Eines Tages erhält Eisenstein einen an seine Schwester in Deutschland geschriebenen Brief mit dem Vermerk zurück: EMPFÄNGER UNBEKANNT – für ihn ein alarmierendes Zeichen. In größter Sorge bittet er seinen Freund Martin in Deutschland verzweifelt um Hilfe. Tatsächlich wird die jüdische Frau von der SA verfolgt und sucht bei Martin Zuflucht. Aber Schulze verweigert ihr Hilfe, weist sie an seiner Tür ab und löst damit ein Drama aus.
Sein ehemaliger Freund Max Eisenstein trifft daraufhin eine Entscheidung, die der Geschichte eine völlig überraschend und unerwartete Wendung gibt.
Der bekannte Schauspieler Axel Pape war von dem Roman von Kressmann Taylor so begeistert, dass er diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen wollte. Nach der Vorstellung steht Axel Pape für Fragen der Besucher bereit und freut sich bereits auf gute Gespräche.
Am Mittwoch, dem 3. Mai um 20 Uhr ist er in auf der Bühne des Neuburger Stadttheaters zu sehen. Karten sind erhältlich in der Tourist-Information, tourist@neuburg-donau.de, Tel. 08431/55400, im Bücherturm am Sèter Platz, über www.eventim.de und an der Abendkasse.