Regelmäßiger Austausch und persönliche Erreichbarkeit sind seit vielen Jahren die Grundpfeiler aktiver und erfolgreicher Neuburger Stadtmarketingarbeit. Das gilt natürlich auch für die herausfordernde Coronazeit, die den rund 300 Mitgliedern aber auch der Vereinsführung ganz neue Aufgabenschwerpunkte beschert. Am vergangenen Montagabend lud Vorsitzender OB Dr. Bernhard Gmehling und Geschäftsführer Michael Regnet zu einem digitalen Runden Tisch.
Rund 30 Teilnehmer aus Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung waren der Einladung gefolgt und diskutierten knapp zwei Stunden zu wichtigen aktuellen Themen. Zu Beginn machte Michael Regnet deutlich, wie sehr sich die Vereinsarbeit in den vergangenen zwölf Monaten seit Beginn der Pandemie gewandelt hat. Individuelle Betreuung und Beratung zu gesetzlichen Bestimmungen, branchenspezifischen Vorgaben und Beantragung von staatlichen Leistungen stand oftmals im Vordergrund. Zeitgleich galt es, neue Projekte zu entwickeln, die der Neuburger Wirtschaft effektiv helfen. So wurden für Maßnahmen und Werbeaktionen mehr als 20.000 Euro investiert, neue traditionelle und digitale Werbemöglichkeiten für Mitglieder geschaffen und die Reichweiten im Bereich Social Media deutlich verbessert. Dabei wurde vor allem deutlich, dass die Mitgliedschaft im Stadtmarketingverein einen deutlich messbaren Mehrwert bietet.
In einem zweiten Teil stellten die Kooperationspartner des Neuburger Unternehmens :data factory das neue Projekt „Web to print Flyer“ vor. Dieser gilt als einzigartiges neues Angebot, das in besonderer Weise die Online- und Offline Aktivitäten der Neuburger Unternehmen darstellt. Die Kernbotschaft des Geschäftsführers Hans Laslop und seiner Kollegin Vicky Müller dazu lautet: Nicht entweder oder, sondern beides und damit eine Erreichbarkeit aller Kunden und Gäste.
Den wichtigsten und größten Teil des digitalen Treffens bildete schließlich der freie Austausch. Dabei berichtete unter anderem Diana Fink vom Blumenhandwerk von ihren Erfahrungen sowie der Notwendigkeit, der aktiven Zusammenarbeit der Gewerbetreibenden. Bestärkt wurde sie von Thomas Holatko vom Modehaus Brenner, der dringend davon abriet, die Schuld immer bei anderen zu suchen, sondern durch Kreativität und Aufgeschlossenheit die aktuellen Veränderungen und Herausforderungen der Zukunft anzunehmen.
Einen Schwerpunkt bildete schließlich noch die Frage nach der künftigen Gestaltung der Innenstadt. Vor mittlerweile 40 Jahren entstand der Schrannenplatz in seiner heutigen Form und auch die zentralen Geschäftsstraßen bestehen seit mehr als drei Jahrzehnten. OB Dr. Gmehling machte einführend deutlich, dass es festes Vorhaben der Stadt Neuburg ist, die Neugestaltung Schritt für Schritt in Angriff zu nehmen. Dazu sollen alle Fraktionen im Stadtrat und natürlich auch Geschäftsinhaber, Anwohner und Kunden ins Boot geholt werden. „Mit Wein- und Gärtnerstraße sowie Oswaldplatz sind uns bereits gute Bespiele gelungen“, bekräftigt der OB und ergänzt: „Heuer ist der Bereich der Schießhausstraße dran und dann sollte jedes Jahr ein weiterer Innenstadtbereich folgen.“ Die Händler, Dienstleister und Gastronomen schlossen sich grundsätzlich den Veränderungswünschen an und sagten auch ihre aktive Mitarbeit zur Entwicklung zu.
Am Ende war klar, dass die Zukunft einer aktiven und lebendigen Innenstadt aus mehrere Erfolgsfaktoren besteht: Es braucht innovative Gewerbetreibende, die die Digitalisierung mitgehen, den starken Verbund der Stadtmarketinggemeinschaft und die Stadt Neuburg, die durch kluge sowie nachhaltige Entscheidungen und Maßnahmen den bestmöglichen Rahmen bildet. Der nächste Runde Tisch, ob in digitaler oder auch persönlicher Form, soll bereits im zweiten Quartal stattfinden und die angesprochenen Themen bereits konkretisieren.